Gute Wirtschaft - Soziales Baden-Württemberg

Sabine Wölfle: Besuch Hummel AG

Im Rahmen der Kampagne „Gute Wirtschaft - Soziales Baden-Württemberg“ war die SPD-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Emmendingen Sabine Wölfle im Juni bei der Hummel AG in Denzlingen zu Gast.

Im Gespräch mit Mitarbeitern  und Auszubildenden des kaufmännischen, gewerblichen und handwerklichen Bereichs sowie mit dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Hummel AG, Volker Götz, konnte festgestellt werden, dass der Zugang zur Berufsausbildung über sehr unterschiedliche Wege erfolgt. Entwicklungsbedarf wurde an der Schnittstelle zur Schule festgestellt. Viele Jugendliche wüssten zum Zeitpunkt der anstehenden Berufswahl nicht so recht, in welche Richtung sie gehen möchten. „Wir können uns nicht leisten, Zeit und Motivation dadurch zu verschwenden, dass junge Menschen erst während einer Lehre merken, dass diese nicht ihren Vorstellungen entspricht und schließlich die Ausbildung abbrechen“ so Sabine Wölfle. Sie fordert mehr Unterstützung durch die Schulen und mehr Angebote zur Berufsorientierung. Auch die Eltern müssen nach Wölfles Vorstellung noch stärker mit eingebunden werden.

Durch ein umfängliches Angebot an Praktikumsplätzen und dem Beginn einer Bildungspartnerschaft mit der Alemannen-Werkrealschule in Denzlingen sowie der alljährlichen Teilnahme an der Job-Start-Börse sieht sich die Hummel AG auf dem richtigen Weg.

„Wir brauchen alle, und deshalb bin ich der festen Überzeugung, dass die Zeiten sogenannter Männer- oder Frauenberufe zu Ende gehen“, so Sabine Wölfle, die auch frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion ist. „ Unser Schulsystem fördert Mädchen zu wenig bei technischen Berufen“ so Wölfle, die hierzu bereits einen parlamentarischen Antrag auf den Weg gebracht hat.

In der Diskussion mit den Auszubildenden der Hummel AG wurde deutlich, dass die Identifikation mit dem Unternehmen auch eine Entscheidungsgrundlage für eine Ausbildung in einer bestimmten Firma sei. Die Erfahrungen auf dem Weg zur Auswahl des Berufes waren sehr unterschiedlich. Während einige mehrere Praktika gemacht haben, sind andere durch Beratung der Agentur für Arbeit an ihren Beruf herangekommen.  Manuel Schillinger, zuständig für die technische Ausbildung, regte an, dass man für manche Berufe eine Grundausbildung machen sollte um sich dann im dritten Ausbildungsjahr erst zu spezialisieren. „Das würde eine verfrühte Festlegung verhindern und eröffnet mehr Möglichkeiten“ so Schillinger.

Einig war sich die Runde, dass in den Schulen mehr Hilfestellung gegeben werden müsse, welche Talente ein junger Mensch habe und welche beruflichen Perspektiven damit zu erwarten sei. „ Es gibt so viele neue Berufe, wir brauchen hier mehr Unterstützung und mehr Kooperationen Unternehmen und Schule“ so die Landtagsabgeordnete abschließend.


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