Gute Wirtschaft - Soziales Baden-Württemberg

Stella Kirgiane-Efremidis: Einen Tag bei der Lebenshilfe

Die Weinheimerin Stella Kirgiane-Efremidis, Mitglied des SPD Landesvorstandes, entschied sich für den Arbeitseinsatz bei der Lebenshilfe Weinheim. Einen Tag bei der Betreuung von schwerst-mehrfach behinderten Kindern mitzuarbeiten und diese Erfahrung anschließend weiter zu geben war ihr Ziel. Morgens um 8 Uhr begann der Tag mit dem Kennenlernen des Teams der Ferienbetreuung. Daniel Storck machte die Kommunalpolitikerin mit den Betreuern Mona, Teresa, Bela und Nelson bekannt. Gemeinsam wurde der Tisch für das Frühstück gedeckt. Die neun  angemeldeten Kinder wurden nacheinander gebracht oder direkt von zu Hause abgeholt. Nach dem Frühstück begab sich die Gruppe nach Viernheim auf einen kleinen Ponyhof.

Die Eigentümer hatten sich angeboten, für die Kinder kostenlose Kutschfahrten durchzuführen. Die Freude bei den Kindern war grenzenlos. Ob mit Rollstuhl oder nicht, ob sehend oder nicht. Dieses gemeinsame Erlebnis war atemberaubend. Beim anschließenden Mittagessen zeigte sich auch die qualifizierte Betreuung der Kinder. Akkurat wurde darauf geachtet, dass nichts auf dem Tisch steht, wogegen ein Kind allergisch sein könnte. Die Ernährung über die Magensonde oder das Füttern zeigte, dass die Betreuer ihre Arbeit nicht als Arbeit sondern als Berufung sehen. Mit viel Liebe und Geduld wird auf jedes Kind entsprechend Rücksicht genommen.

Beim anschließenden Gespräch mit den Eltern und dem Bundestagsabgeordneten Lothar Binding, wird den anwesenden Politikern klar, wie schwer es Eltern von Kindern mit Handicap haben: die Angst vor Ausgrenzung, reelle Bedrohung des sozialen Abstiegs, mangelnde schnelle Hilfe bei Krankheit und Rehaaufenthalten, stockender Informationsfluss für Anlaufstellen – das alles sind Probleme, mit denen die Eltern täglich zu kämpfen haben. Renate Schnelle, die Vorsitzende der Lebenshilfe-IKB, wies auch darauf hin, dass diese Institution auch aufgrund solcher Probleme entstanden sei und betonte noch einmal, dass sie ohne die zahlreichen Spenden ihre Arbeit gar nicht erfüllen könnten.

„Dieser Tag bei der Lebenshilfe, zusammen mit den Kindern und den Eltern, hat mir vieles mitgegeben: Lebensfreude, die uns oft abhandenkommt, Sensibilität, Menschen zu sehen wie sie sind und vor allem das Bedürfnis in diesem Bereich den Eltern noch mehr helfen zu können“, fasste Stella Kirgiane-Efremidis nach 8,5 Stunden Arbeitseinsatz bei der Lebenshilfe zusammen.


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