Gute Wirtschaft - Soziales Baden-Württemberg

Rita Schwarzelühr-Sutter: Praxistag in Reha-Klinik

Während des gesamten Tages stand die leitende Schwester Claudia Schäuble der Bundestagsabgeordneten zur Seite und informierte sie über den Pflege- und Behandlungsstandard der Klinik. Neben den allgemeinen Pflegemaßnahmen zeigte sie die Abläufe in der Diagnostik, die Wundversorgung nach Operationen, die Stoma-Versorgung und informierte ausführlich über die verschiedenen Maßnahmen im Ergo-Bereich zur Wiedereingliederung von Patienten ins Berufsleben.

Es sei wichtig, das „wahre Leben“ nicht nur durch die „Berliner Brille“ über Gesetzesvorlagen zu beurteilen, sondern sich vor Ort zu informieren, so Schwarzelühr-Sutter nach dem ersten Teil ihres Praxistags.

In der Gesprächsrunde beklagte Porten, dass die Reha-Medizin immer noch als überflüssig eingestuft werde. So betrage der Anteil der Kosten für den Reha-Bereich am gesamten Gesundheitsbudget nur zwei Prozent. „Wussten Sie, dass ein Reha-Tag weniger als 120 Euro kostet?“, fragte Porten die Bundestagsabgeordnete. Die Reha nehme in der Teilhabe der Menschen am Leben eine wichtige Stellung ein, bestätigte die Bundestagsabgeordnete. Sie sei für die Menschen ein Rettungsanker, der Hoffnung und Lebensmut bedeute. Die Kosten einer Reha amortisierten sich sehr schnell, wenn dadurch die Wiedereingliederung ins Berufsleben ermöglicht werde.

„Auch das Besitzen eines Arbeitsplatzes sei ein Stück Teilhabe am Leben, sagte Rita Schwarzelühr-Sutter. Der Grundsatz „Reha vor Pflege“ müsse aber nicht nur für berufstätige, sondern auch für ältere Menschen gelten. Unter dem Gesichtspunkt des demographischen Wandels, der zu Engpässen auf dem Arbeitsmarkt führen werde, komme der Reha in Zukunft eine besondere Bedeutung zu. Aber auch unter dem Aspekt der Schaffung von qualifizierten Arbeitsplätzen in der Region, sei der weitere Ausbau von Reha-Einrichtungen wichtig, so die Bundestagsabgeordnete abschließend.


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