Ausgaben für Bildung erreichen neuen Höchststand

Veröffentlicht am 26.02.2014 in Landespolitik

Die von Grünen und SPD geführte Landesregierung hat die Ausgaben für die Bildung in Baden-Württemberg auf einen neuen Höchststand gebracht. Dies ist das Ergebnis des heutigen Bildungsfinanzberichts des Statistischen Bundesamtes über die Situation in den Bundesländern. Danach sind die öffentlichen Bildungsausgaben des Landes binnen eines Jahres um rund 800 Millionen Euro gestiegen. Sie lagen damit im Jahr 2012 bei 11,41 Milliarden gegenüber 10,63 Milliarden im Jahr zuvor und 10,24 Milliarden 2010.

Auch die Pro-Kopf-Ausgaben des Landes in Bezug auf die Unter-30-Jährigen sind deutlich angestiegen von 2.950 (2010) über 3.088 (2011) auf 3.332 Euro (2012). Damit hat Baden-Württemberg unter den Flächenländern nach Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt die höchsten Ausgaben bei den Unter-30-Jährigen. Insgesamt haben die öffentlichen Bildungsausgaben damit im öffentlichen Gesamthaushalt 2012 einen Anteil von 44,1 Prozent (2010: 41,0, 2011: 42,5 Prozent).

Eine Hauptursache für diesen Anstieg waren die Ausgaben für die Kindertageseinrichtungen. Hier gab es von 2010 (505,58 Mio.) auf 2011 (505,8) Millionen Euro trotz des damals bevorstehenden Rechtsanspruchs der Eltern auf einen Betreuungsplatz für ihre Kinder unter drei Jahren im geltenden CDU/FDP-Haushalt eine weitgehende Stagnation bei den Ausgaben. Demgegenüber verdoppelten sich die öffentlichen Ausgaben 2012 gegenüber 2010 von 505,58 Millionen auf 1,00 Milliarden. Dabei spielte der Pakt mit den Kommunen für Familien mit Kindern eine große Rolle, für die 315 Millionen Euro für die Betriebsausgaben der Betreuungseinrichtungen zusätzlich ausgegeben wurden.

Ausgaben für Bildung in Baden-Württemberg

Auch bei den Ausgaben für die allgemein bildenden und beruflichen Schulen gab es einen deutlichen Anstieg von 6,77 Milliarden (2010) über 7,02 Milliarden (2011) auf 7,08 Milliarden Euro. Unter Grün-Rot sind die Ausgaben für die Schulen dadurch um rund 63,5 Millionen Euro angestiegen. Hier wirkte sich neben dem Tarifanstieg für die Lehrkräfte auch aus, dass die neue Landesregierung trotz des Rückgangs der Schülerzahlen und des Auslaufens von G 9 die freiwerdenden Lehrerstellen im System gelassen hat.

Stoch sieht die Bildungspolitik der grün-roten Landesregierung durch die Auswertung des Bundesamtes für Statistik deutlich bestätigt: „Wir haben unser Ziel, stärker in die Bildung zu investieren und den vorherigen Reformstau zu überwinden, durch erhebliche Mehrausgaben unterstützt. Die neue Landesregierung hat die Kommunen in starkem Maße in die Lage versetzt, die Stagnation beim Ausbau der Betreuungsplätze für unter dreijährige Kinder zu überwinden, den Rechtsanspruch weitgehend zu erfüllen und die Eltern stark zu unterstützen. Insbesondere die Schulen haben mit einer hohen Steigerung stark von Mehrausgaben profitiert.

Wir werden diesen Kurs, die Qualität durch den Ausbau von Ganztagsschulen und durch mehr individuelle Förderung zu verbessern und damit jedem Kind in seinen Begabungen gerecht zu werden, weiter fortsetzen. Allerdings müssen wir angesichts der Schuldenbremse den Bildungsbereich auch an Einsparungen beteiligen. Die heutigen Zahlen verdeutlichen, dass sich angesichts der erreichten Grundlagen Einsparungen und ein Ausbau der Qualität gut zusammen schultern lassen. Voraussetzung dafür ist aber eine jährliche Prüfung der Einsparmöglichkeiten."