Frühkindliche Bildung: Damit die Kleinen groß rauskommen

Veröffentlicht am 04.09.2014 in Landespolitik

Auf den Anfang kommt es an. Denn nie wieder lernen wir so viel und so schnell wie in den ersten Jahren unseres Lebens. Deshalb ist eine gute frühkindliche Bildung so wichtig. Außerdem ist sie Voraussetzung für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die grün-rote Landesregierung hat daher die Investitionen in die frühkindliche Bildung mehr als verfünffacht und baut die Kinderbetreuungsplätze flächendeckend aus.

Über fünfmal mehr Mittel für die Kinderbetreuung

Die Landesregierung hat die Investitionen in die frühkindliche Bildung massiv erhöht. Damit unterstützen wir die Städte und Gemeinden bei der Schaffung ausreichender und qualitativ hochwertiger Betreuungsplätze.

Mit einem finanziellen Kraftakt haben wir die Mittel für den Ausbau der Kleinkinderbetreuung mehr als verfünffacht: Von 83 Millionen vor unserem Regierungsantritt im Jahr 2010 auf rund 444 Millionen Euro 2012 und 477 Millionen 2013. Ab dem Jahr 2014 beteiligt sich das Land zu 68 Prozent an den Betriebsausgaben für die Kleinkindbetreuung.

Über fünfmal mehr Mittel für die Kinderbetreuung
Ausgaben für Kleinkinderbetreuung in Millionen Euro

Über 50 Prozent mehr Betreuungsplätze als 2010

Die Kraftanstrengungen von Land und Kommunen zeigen Wirkung: Der Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren in Baden-Württemberg kommt gut voran. So werden heute mit 76.668 Kindern (Stand März 2014) über 50 Prozent mehr unter Dreijährige im Südwesten betreut als unter der Vorgängerregierung im Jahr 2010. Die Zuwachsrate bei den Kinderbetreuungsplätzen liegt außerdem deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt. Dieser Anstieg ist ein großer Erfolg – und ein wichtiger Fortschritt für die Familien und Kinder in unserem Land.

Über 50 Prozent mehr Betreuungsplätze als 2010
Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren kommt voran

Spitze beim Betreuungsverhältnis

Neben der Quantität ist auch die Qualität entscheidend. Unser Credo lautet: Jeder neu geschaffene Betreuungsplatz muss auch ein guter Platz sein. Dabei spielt der Betreuungsschlüssel eine zentrale Rolle. In Baden-Württemberg betreut im Schnitt eine Erzieherin 3,3 Kinder unter drei Jahren. Das ist der deutschlandweit zweitbeste Wert: Im Bundesdurchschnitt kommen 4,6 Kinder auf eine Erzieherin oder einen Erzieher. Auch das Betreuungsverhältnis für Kinder ab drei Jahren ist in Baden-Württemberg mit 1 zu 8 sehr gut.

Die Spitzenwerte belegen den Erfolg der Arbeit der Landesregierung. Entsprechend hat die Bertelsmann-Stiftung Baden-Württemberg in einer Vergleichsstudie erneut eine sehr gute Qualität in der frühkindlichen Bildung bescheinigt. Ihr Urteil lautet: „Baden-Württemberg ist im Kita-Bereich auf dem Weg zum Musterländle.“

Konsequente Sprachförderung ab dem ersten Kindergartenjahr

Sprache ist der Schlüssel für eine gute Bildung und gesellschaftliche Teilhabe. Die Landesregierung hat deshalb die Sprachförderung grundlegend verbessert: Im Kindergarten werden jetzt alle Kinder durch eine ganzheitlich ausgerichtete Sprachbildung gefördert. Für Kinder, die darüber hinaus noch zusätzlichen Sprachförderbedarf haben, haben wir ein Sprachförderprogramm aus einen Guss eingeführt: Sie werden nun ab dem ersten Kindergartenjahr bis zum Schuleintritt gefördert. Dieses Sprachförderprogramm verbessert die Landesregierung nun noch weiter und investiert dafür ab dem kommenden Kindergartenjahr zusätzlich vier Millionen Euro pro Jahr.

Bessere Aus- und Weiterbildung

Für die Qualität in den Kitas sind die Erzieherinnen und Erzieher ganz entscheidend. Deshalb legt die Landesregierung großen Wert auf ihre Aus- und Weiterbildung. Hier setzen wir Maßstäbe. So geht Baden-Württemberg mit der neuen praxisintegrierten, vergüteten Erzieherausbildung neue Wege. Mit dem bundesweit einzigartigen Modell ist es uns gelungen, den Beruf der Erzieherinnen und Erzieher attraktiver zu machen und damit mehr Personen anzusprechen – darunter ein großer Anteil mit Hochschulreife und eine verhältnismäßig große Zahl an Männern. Außerdem unterstützt das Land die Kita-Träger bei der Weiterbildung mit rund zehn Millionen Euro pro Jahr.

Um dem steigenden Fachkräftebedarf gerecht zu werden, können Kindertagesstätten jetzt aus einem erweiterten Katalog an pädagogisch qualifizierten Fachkräften auswählen. So können sich nun etwa auch staatlich anerkannte Kindheitspädagoginnen und -pädagogen, Heilpädagoginnenen und -pädagogen, Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter oder Grund-, Haupt- und Sonderschullehrerinnen und -lehrer in den Kitas bewerben.