Die SPD Baden-Württemberg ist bestürzt und erschüttert über den plötzlichen Tod von Hermann Scheer.
„Mit Hermann Scheer verlieren wir eine herausragende Persönlichkeit, einen großen Intellektuellen der Sozialdemokratie, einen streitbaren Parlamentarier. Sein einzigartiges Engagement für erneuerbare Energien, für Frieden und Abrüstung war beispielgebend, über nationale und parteipolitische Grenzen hinweg," erklärte der SPD-Landesvorsitzende Nils Schmid.
"Wer Hermann Scheer reden hörte, wurde erfasst von seinem unbändigen Idealismus und seinem starken Willen. Er war ein Idealist im besten Sinne. Er war der Vater des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, das zu einer Erfolgsstory wurde und auf das er zu Recht stolz war. Er war ein weltweit renommierter und geachteter Vorkämpfer für Ökologie, Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit. Er war einer der bedeutendsten Charaktere unseres Landes. Er wird der Sozialdemokratie in Baden-Württemberg und in Deutschland sehr fehlen. Wir trauern um ihn mit seiner Familie."
Hermann Scheer war seit 1965 Mitglied der SPD und saß für die Partei seit 1980 im Bundestag. Von 1993 bis November 2009 gehörte er dem Parteivorstand an. Im Landesvorstand der SPD Baden-Württemberg war er von 1979 bis 1981. In den vergangenen Jahrzehnten engagierte er sich vor allem für die Umwelt und den Einsatz erneuerbarer Energien und erhielt dafür zahlreiche internationale Auszeichnungen, darunter den Weltsolarpreis 1998. Ein Jahr später wurde er mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Vom amerikanischen „Time Magazine“ wurde Scheer als „Hero for the Green Century“ (Held des grünen Jahrhunderts) ausgezeichnet. In den achtziger Jahren machte sich Hermann Scheer für eine aktive Friedenspolitik und Abrüstung stark.