Das war eine unfassbar traurige Nacht. In diesen schweren Stunden sind wir alle Berliner. Wir trauern um die Opfer, die auf so grausame Weise auf einem Weihnachtsmarkt aus dem Leben gerissen wurden. Unsere Gedanken sind bei den vielen Verletzten, den Angehörigen und Freunden. Und unser Dank gilt den Polizistinnen und Polizisten und Rettungskräften, die so schnell, besonnen und professionell reagiert haben.
Die Grausamkeit und Unmenschlichkeit dieses Anschlages haben uns alle tief erschüttert. Aber unsere Antwort muss so lauten, wie es unser Bundespräsident Joachim Gauck formuliert hat: „Wir schenken Euch nicht unsere Angst“. Wir trauern um die Opfer, wir sind auch zornig über diesen Mordanschlag. Aber unsere Werte, unsere Freiheit sind mächtiger als der Hass und der Terror. Die Gewissheit, dass unsere Art zu leben stärker ist als alle Gewalt, gibt uns die Kraft, die wir jetzt brauchen, um entschlossen und zugleich besonnen reagieren zu können. Zusammenstehen – das ist für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten Selbstverständnis und Antrieb seit über 150 Jahren. Dies gilt umso mehr in diesen Stunden der Trauer und des Entsetzens.
Zur Stunde wissen wir noch sehr wenig über die Hintergründe. Es ist jetzt nicht die Zeit für Spekulationen. Es wird alles getan, um diese abscheuliche Tat sorgfältig und vollständig aufzuklären. Bei allem Zorn auf die Mörder: Wir müssen auch denen entgegentreten, die diese abscheulichen Verbrechen instrumentalisieren wollen. Terror und Gewalt sollen uns Angst machen, wir sollten mit Entschlossenheit antworten.
Die Mörder wollen uns ein anderes Leben aufzwingen, wir sollten umso klarer zu unseren Werten stehen. Deren Hass soll uns spalten, wir sollten zusammenstehen. Unsere Antwort auf Hass ist Zusammenhalt. Besonnen und entschlossen gegen den Terror.